
WARUM WIR ÜBER MÄNNLICHKEIT SPRECHEN MÜSSEN
EIN DISKUSSIONSABEND MIT ROLF POHL
Zwischen 1992 und 1995 wurden während des Bosnienkriegs zehntausende Frauen vergewaltigt. Sexuelle Gewalt wurde und wird in Kriegen gezielt als Waffe eingesetzt. Die Täter sind dabei überwiegend männlich. Auch jenseits von Kriegsgebieten, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum, sind es überproportional häufig männlich sozialisierte Personen, die körperliche und verbale Gewalt ausüben.
Was hat Männlichkeit mit Gewalt zu tun? Warum sind bestimmte Vorstellungen von Männlichkeit und deren Sozialisation so problematisch? Oder ist es vielleicht zu simpel, Männer als die ewigen Gewalttäter darzustellen?
Der Sozialpsychologe Rolf Pohl hat sich angesichts der massiven sexuellen Gewalt gegen Frauen während der Jugoslawienkriege intensiv mit der Frage beschäftigt, warum gerade Männer zu solcher Gewalt neigen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe PERSPEKTIVWECHSEL wird in einem Gespräch mit Rolf Pohl ein Bogen von den Taten während der Jugoslawienkriege zur Gegenwart gespannt, um die Zusammenhänge zwischen Männlichkeit(en) und Gewalt zu ergründen.
MITWIRKENDE: Prof. Dr. Rolf Pohl, emeritierter Professor am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Gründungsmitglied und Koordinator der Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie, Mitglied der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie und Mitglied im Fachbeirat von medica mondiale e. V. MODERATION: Rebecca Gulowski, wissenschaftliche Mitarbeiterin Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg
Kopfbild: Isabelle Hannemann