ERINNERUNG IM WANDEL – ARTISTS IN EXCHANGE

Erinnerung ist nie abgeschlossen. Sie verändert sich mit jeder Erzählung, jeder neuen Perspektive. Manche Geschichten überdauern, andere verschwinden, werden überlagert oder verfremdet. In einer Welt, die von Kriegen erschüttert wird, stellt sich die Frage, was bewahrt wird – und was verloren geht.

Die Ausstellung Erinnerung im Wandel – Artists in Exchange bringt Künstler*innen aus Bosnien und Herzegowina zusammen, deren Biografien von den Kriegen der 1990er Jahre geprägt sind, sowie Künstler*innen aus Augsburg, die in einer anderen Realität aufgewachsen sind. Ihre Werke untersuchen die Fragilität dessen, was überliefert wird – die feine Linie zwischen Dokumentation und Konstruktion, zwischen persönlichem Erleben und kollektiver Geschichte.

Doch Erinnerung ist kein neutrales Archiv. Sie entsteht in einem bestimmten Kontext, unter politischen und gesellschaftlichen Einflüssen, zwischen dem, was sichtbar sein darf, und dem, was verborgen bleibt. Sie kann trösten oder verstören, bewahren oder zerstören. Die Werke der Ausstellung setzen sich mit dieser Spannung auseinander. Sie machen deutlich, dass Erinnern nicht nur die Vergangenheit betrifft, sondern auch die Gegenwart formt – in einer Welt, in der die Frage nach Krieg und Frieden drängender ist als je zuvor. Die Ausstellung in der „Schönen Galerie“ der Schöne Felder e. V. eröffnet einen Raum für Reflexion, in dem Vergangenes nicht festgeschrieben, sondern immer wieder neu verhandelt wird. Erinnerung wird hier als aktive Kraft sichtbar – ein Mittel, Identität in einer sich wandelnden Gesellschaft selbstbestimmt zu gestalten.

Weitere Informationen zu den beteiligten Künstler*innen und ihren Arbeiten finden Sie ab Mai hier.

KURATION: Sophie Bombeck, ORGANISATION: Schöne Felder e. V.