
Schlachten und Stille
Konzert und Klanginstallation
Während des 1. und 2. Weltkriegs wurden Kirchenglocken in großem Umfang zu tödlichen Waffen eingeschmolzen. HIIIT kehrt diesen Prozess um. Für das Projekt werden in den kommenden Jahren Waffenabfälle von Schlachtfeldern zusammengetragen, die eine Grundlage für eine neue Reihe von Instrumenten und Kompositionen bilden. Im Frühjahr 2024 wurden acht Kilogramm ukrainische Patronenhülsen in Kyjiw zu Barren geschmolzen, verschifft und in den Niederlanden zu einer neuen klingenden Glocke umgeschmolzen. Diese signalisiert den Beginn der Umkehr: Zerstörung wird wieder in Schönheit verwandelt. Mit Schlachten und Stille schafft HIIIT eine alternative, immersive und imaginäre Landschaft, einen Raum, um dieser Transformation zu lauschen und uns an das dringende Bedürfnis nach Frieden zu erinnern.
Das Komponistenduo Poulson Sq. erschafft mit zwei Performern der Perkussionsgruppe HIIIT, analogen Tonbandechos und perkussiven Interventionen einen Klangraum rund um die 45 Kilogramm schweren Glocke.
Im Anschluss an die Uraufführung ist Schlachten und Stille als Klanginstallation im Kirchenraum zu erleben. Ergänzt wird das Projekt durch eine Videoarbeit im Innenhof der Kirche, die an den Ursprung der Glocke erinnert.
KONZEPT: HIIIT
KOMPOSITION: Poulson Sq. (Anthony Fiumara & Mathijs Leeuwis)
PERFORMER: João Brito & Dirge Seçil Kuran
Battles & Silences
During the First and Second World Wars, church bells were melted down on a large scale to make deadly weapons. HIIIT reverses this process with Battles & Silences. Over the coming years, the project will collect weapons waste from battlefields, which will form the basis for a new series of instruments and compositions. In the opening concert, the composer duo Poulson Sq. (Anthony Fiumara & Mathijs Leeuwis), two performers from the percussion group HIIIT, analog tape echoes and percussive interventions will create a sound space of battles and silence around the sounds of the 45-kilogram bell. Following the premiere, Battles & Silences can be experienced as an audio-visual installation.
Kopfbild: Jostijn Ligtvoet