
UNBREAK!
AUFBRÜCHE IN DIE VERSÖHNUNG – mit anschließendem Nachgespräch
Ein Bruch kann in einem winzigen Moment alles verändern – und zugleich der Anfang von etwas Neuem sein.
Nach der Diagnose einer unheilbaren chronischen Krankheit trifft eine Frau auf einen »Chor der gebrochenen Stimmen«. Dieser Chor besteht aus Menschen, deren Stimmen durch Alter, Krankheit oder Transition fragil geworden sind. Singend und sprechend erzählen sie vom Brechen – und vom Heilen, mit einem unbedingten Willen zum Happy End.
Mit ihrer musiktheatralen Inszenierung UNBREAK! – AUFBRÜCHE IN DIE VERSÖHNUNG spannt die Künstlerinnengruppe *POLAR PUBLIK Saiten über Brüche in Biografien und bringt die Leerstellen in einem Mix aus Musiktheater, Performance und Tanz zum Klingen.
Dabei geht sie dorthin, wo es weh tut: in die Risse, Brüche und Spaltungen – persönlich wie gesellschaftlich. Und genau dort sucht sie nach neuen Erzählungen. Nach Happy Ends. Nach Versöhnung.
Begleitet von Forscher*innen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt verwebt UNBREAK! individuelle Erfahrungen mit wissenschaftlichen Perspektiven.
Ein Abend zwischen Klang, Kunst und kollektiver Utopie, der die Hoffnung in dem findet, was uns Angst macht.
Stellen wir uns ein Happy End vor.
Das Kölner Kollektiv *POLAR PUBLIK, eine Gemeinschaft aus den Genres Tanz, Theater, Neue Musik und Bildende Kunst, verarbeitet in ihren Projekten stets die Frage, wie man die
Geschichten derer fassen kann, die im akustischen Schatten stehen, die übertönt, beiseitegeschoben und nicht wahrgenommen werden (sollen). Dabei schaffen sie für UNBREAK! Begegnungen zwischen unterschiedlichen Disziplinen aus Wissenschaft und Kunst, sowie zwischen professionellen Künstler*innen und Laiensingenden aus Köln und Augsburg.
MIT: Fiona Metscher und Matthias Schuller (Posaune)
Chor: Ute Eisenhut (Chorleitung), Friederike Haar-Kliche, Jana Klimscha, Marilene Mostert, Berat Vidinli und Gäst*innen aus Augsburg
KONZEPT UND TEXT:*POLAR PUBLIK und Ensemble REGIE: Eva-Maria Baumeister KOMPOSITION: Oxana Omelchuk BÜHNEN- UND KOSTÜMBILD: Lena Thelen CHOREOGRAFIE: Sonia Franken CHORLEITUNG: Ute Eisenhut DRAMATURGIE: Nina Rühmeier PRODUKTION: Eva Maria Müller, Adrian Aram Kassargian
Direkt im Anschluss: Nachgespräch zu UNBREAK!
21:00-22:00 Uhr
Gemeinsam mit unserem Publikum sowie der Kulturgeographin Dr. Angelina Goeb und dem Politikwissenschaftler Dr. Taylan Yildiz vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) widmen wir uns im Anschluss an die Vorstellung folgenden Fragen:
Welche Einflüsse haben die Gestaltung und Architektur von Sozialräumen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Welche Faktoren begünstigen das Auseinanderbrechen, die Entsolidarisierung und Gruppenbildung, die Abgrenzung sowie die negative Individualisierung und Vereinzelung in Gesellschaften? Was stärkt Frieden, Zusammenhalt oder fördert sogar das Zusammenwachsen? Wie können wir Bruch-Geschichten in ein konstruktives Narrativ überführen?
Ist „Unbreak!“ – also die Umkehrung des Bruchs, die Versöhnung hin zum Frieden – selbst ein disruptiver Akt, oder eher ein langsamer Heilungsprozess im Sinne des Kintsugi? Welche Rolle können Kunst und Kultur dabei einnehmen?
Wir freuen uns auf einen offenen Austausch in entspannter Atmosphäre – mit kleinen Snacks und Getränken.
Mitwirkende: Künstlerinnenkollektiv *POLAR PUBLIK, als Gäste Dr. Angelina Goeb (Kulturgeographin, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt) und Dr. Taylan Yildiz (Politikwissenschaftler, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt)
PRESSESTIMMEN
»Es wird ein sehr persönlicher Abend […] und ein ganz besonderer obendrein, denn die Zuschauer erleben bei diesem Stück über (Soll-)Bruchstellen mit Fiona Metscher eine Künstlerin, die hier ihr ganzes Können und ihren Mut in die Waagschale wirft. […]
Der Posaunist Yoshiki Matsuura unterstreicht das Erzählte oder konterkariert es mit lakonischer Ironie. Mitten in Stück taucht dann der achtköpfige Stimmbruchchor (Chorleitung: Ute Eisenhut) auf, bunt gemischt in seiner Zusammensetzung und mit jazzigem Gesang, der an Kurt Weill erinnert. Wie Fiona Metscher mit dem vielstimmigen ›Mutmach‹-Chor um einen Ausweg aus der persönlichen Krise ringt, wie sie über überraschende Umwege doch noch ein Happy End findet, das entfaltet einen ganz speziellen Zauber.« KÖLNER STADT-ANZEIGER
Kopfbild: © POLAR PUBLIK