
Swing Heil! – Swing unterm Hakenkreuz
Moderiertes Konzert für Schüler*innen ab der 9. Jahrgangsstufe
Sie hörten lieber „Hot Musik“ als Märsche, und sie tanzten lieber, als im Gleichschritt zu funktionieren – die „Swing Girls“ und „Old-Hot-Boys“ der 1930er und 40er Jahre standen auf Swing und Jazz, jener Musik, die schon ein Jahrzehnt zuvor über den Großen Teich herübergeschwappt war. Schon vor der Machtübernahme galt der Swing in Deutschland plötzlich als „undeutsch“ und „entartet“, und die Repressalien gegenüber den jugendlichen Jazzfans wurden immer stärker. Die Swings, die sich selbst nicht als Teil des Widerstands sahen, wurden sukzessive in eine politische Antihaltung gedrängt.
In diesem Konzert geben Schüler*innen des Maria Ward Gymnasiums Einblick in ein Stück deutscher Geschichte, die beispielhaft dafür steht, wie schnell ein harmloses Vergnügen als verbrecherische Handlung abgestempelt werden kann. Musikalisch begleitet werden die Schüler*innen von der Band Swing tanzen verboten, die nicht nur „verbotene Musik“ im Gepäck hat, sondern auch musikalische „Schlupflöcher“ der deutschen Musiker*innen aufzeigt.
MODERATION: Schüler*innen des P-Seminars „Swing in der NS-Zeit“ am Maria-Ward Gymnasium
MUSIK: Band SWING TANZEN VERBOTEN: Barbara Frühwald, Ute Legner, Andrea Rother (Gesang) / Daniel Mark Eberhard (Piano, Saxophon, Akkordeon) / Josef Holzhauser (Gitarre, Trompete) / Johannes Ochsenbauer (Bass) / Walter Bittner (Schlagzeug)
Kopfbild: Frauke Wichmann